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TUALA

die  b e z a u b e r n d e

tuala: Willkommen
tuala: Text

in einer nacht- und nebelaktion (allerdings ohne letzterem) habe ich sie (knapp 8 monate jung, deutscher schäferhund mix, bis anhin in einem refugio in spanien untergebracht*), auf dem parkplatz des fressbalkens in würenlos übernommen. frisch aus spanien importiert, hiess sie zur stunde zwar noch becky (= hinreissend, auch das hätte gepasst!), aber ich störte mich am wortklang. (den ausschlaggebenden grund für den namen tuala verrate ich erst später...)
die hündin hingegen verzauberte mich an ort und stelle!

wenn mir ein vierbeiniger lebensgefährte wegstirbt, mutiere ich augenblicklich zu einer waldameise. piekst man nämlich in ihrem bau herum, so sind sie sofort zur stelle, um emsig und ohne unterbruch den entstandenen schaden zu beheben – koste was es wolle! einen tag nach jolie's tod hatte ich also bereits bald jede tiervermittlungswebsite, die es auf diesem planeten gibt, durchkämmt! der effort hat sich aber auch gelohnt! ich fand nämlich drei "kandidaten", von denen einer aber leider schon reserviert war (becky).

ich will an dieser stelle niemanden mit der langen geschichte langweilen, wie es trotz allem dazu kam, dass ausgerechnet ich beckys neue besitzerin wurde! nur eins muss ich anbringen: es muss eine art fügung gewesen sein...
es schien nämlich, als sei in munistein eine kleine sonne aufgegangen, seitdem sie hier eingezogen ist. die fröhlichkeit und verspieltheit dieser hündin, ihr neckischer ausdruck, ihre hochkommunikative art und ihre "unverdorbenheit" sind umwerfend. in nur wenigen stunden sind wir zusammengewachsen, ähnlich wie es damals mit gent gewesen war. mir war von der vermittlerin eingeräumt worden, becky vorerst auf probe zu übernehmen, aber der entscheid, definitiv zuzusagen, schien nach der ersten nacht nicht nur das normalste auf erden zu sein, sondern ein ding der notwendigkeit!
ich hatte einen rohdiamanten erwischt!...

... den es umzutaufen galt, denn der name becky war einfach zu geläufig für dieses spezielle wesen! ich verschwand also erneut im internet und tauchte mit zwei keltischen namen, die mich nicht mehr losliessen, wieder auf: sinja (kleine sonne) und yuna (die ersehnte) machten nun das rennen, wobei yuna die nase vorne hatte. aber es kam anders...
mir war bei der suche nach einem neuen vierbeinigen begleiter eine weitere hündin aus spanien verwehrt worden. dass ich aufgrund dessen wie ein begossener pudel (oder halt eine flügelamputierte termite – wie's beliebt!) da gestanden war, kann man sich sicherlich bildlich vorstellen. jedenfalls hatte dieser hund tuala (= prinzessin des volkes) geheissen. und nun fiel mir plötzlich auf, dass becky derselbe schalk wie dieser hündin ins gesicht geschrieben war, und ich erkannte, dass SIE die wahre prinzessin meines hundevolkes werden sollte! und so kam es, dass aus becky weder sinja noch yuna sondern tuala wurde...

unterdessen bestätigten sich meine ersten feststellungen mehrmals:
tuala zeigt eine ausserordentliche soziale begabung! und eine magie geht von ihr aus: egal wo sie auch hintänzelt, mit jedem zierlichen schritt verteilt diese prinzessenhafte hundefee überall glitzerstaub...
ich weiss nicht, ob es ihre überdimensionerten lauscherli sind, die derart viele blicke einfangen, aber wohin wir auch gehen, werde ich wegen ihr angesprochen. oft fragt man mich, ob sie ein junger schäferhund sei. ich mache mir dann jeweils einen spass daraus, sie als eine neue rasse auszugeben: der deutsche schäferhund bonsai ;o)

im hhh ist nun die ernsthaftigkeit einer jolie der leichtigkeit einer tuala gewichen. ich darf der führungsklarheit, die mir jolie beibrachte, nun mit der fröhlichkeit, die ich tuala verdanke, ergänzen. wie heisst es so schön?: "man bekommt nicht den hund, den man will, sondern den hund, den man braucht." in den düsteren corona-monaten, die bald nach tualas einzug ins hhh folgten, zauberte sie mir immer wieder trotz der widrigen umstände ein lachen in's gesicht und eine unbekümmertheit in's herz. 


* becky wurde von einer frau gefunden, als sie ca. 2 monate alt war. sie war ganz alleine und verlassen in der wildnis, offensichtlich ausgesetzt worden. die frau nahm sie zu sich nach hause und wollte becky eigentlich behalten, aber leider – an dieser stelle darf ich gott sei dank schreiben! – änderte sich ihre lebenssituation, und sie musste aus dem haus ausziehen, weshalb sie becky nicht behalten konnte und sie an eine spanische tierschutzorganisation übergab. da deren refugio aber total überfüllt ist, wurde andrea lehmann von pro cani schweiz um hilfe gebeten. becky durfte in deren partnerrefugio einziehen und wurde von besagter organisation vermittelt.

tuala: Text
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